Als Pädagogische Mitarbeiter im Pestalozzi Kinderdorf arbeiten wir Hand in Hand mit der Hausleitung einer Kinderdorffamilie in der Betreuung. Ich bin jetzt seit 18 Jahren hier, angefangen habe ich noch während des Studiums zum Sozialpädagogen, damals bei Familie Brunner in Haus 10. Ein Jahr habe ich dann in der Aussenwohngruppe Pfeiffer in Hoppetenzell mit Jugendlichen gearbeitet, danach drei Jahre in Haus 5 bei den Familien Zander-Liu und Familie Hinze-Wolff.
Seit Herbst 2016 bin ich nun in der Jugendwohngruppe am Erlenhof und betreue dort aktuell vier Schüler im Alter von 16 bis 19 und drei Landwirtschafts-Fachwerker-Azubis im Alter von 17 bis 19.
Während meiner Tätigkeit hier habe ich Weiterbildungen zum Medienpädagogen und Traumapädagogen gemacht. Vor allem letzteres kommt mir in der Arbeit mit den Kindern sehr zugute, denn viele haben Dinge erlebt, die sie traumatisiert haben. Da sind dann starke Gefühle von Ohnmacht und Angst vorhanden, die sie in der traumatisierenden Situation verdrängen mussten, um seelisch zu überleben. Das macht es ihnen schwer, sich gut und gesund zu entwickeln. Ich begegne ihnen mit viel Empathie und Achtsamkeit und helfe ihnen, das Erlebte und ihre Gefühle zu verstehen, einzuordnen und auch zu artikulieren. Oft hat man so ein Bauchgefühl: „Da stimmt etwas nicht“ und es kann schon mal einige Wochen dauern, bis man über Gespräche oder spielerische Methoden (Wo im Körper ist das Gefühl? Welche Farbe hat es?) herausbekommt, was los ist. Dann kann ich dem Kind helfen, damit zurechtzukommen, Schritt für Schritt gemeinsam mit ihm ein gutes Fundament für sein Leben legen und ihm zur Seite stehen, während es seinen Platz in der Gesellschaft findet. Über die Jahre durfte ich so insgesamt 40 Kinder begleiten. Es ist dann ein sehr schönes Erlebnis, wenn ehemalige Betreute zu Besuch kommen und ich sehe dass sie ihren Weg gefunden haben, vielleicht selbst schon Eltern sind.
Mit den Hauseltern/Teamleitung ist es eine besondere Form der Zusammenarbeit. Ich wohne außerhalb und arbeite formell im Rahmen einer 40-Stunden-Woche. Trotzdem habe ich auch Dienste über Tag und Nacht, betreue die Jugendlichen gelegentlich auch mal zur Entlastung der Hauseltern, Kollegen und der Teamleitung alleine. Regulär arbeite ich im Team mit zwei Kolleginnen und einem Kollegen.
Es braucht beiderseitig einen bewussten Umgang mit dieser eng verknüpften Arbeits- und Privatsituation. Die Hauseltern sind meine Vorgesetzten, aber wir pflegen ein kollegiales Arbeiten auf Augenhöhe. Über die Zeit haben wir uns das Vertrauensverhältnis erarbeitet, das es braucht, um gemeinsam gut für die Jugendlichen zu sorgen. Ich schätze diese Gemeinschaft, auch über unsere Gruppe hinaus, den fachlichen Austausch mit anderen Kollegen, unsere Dorfgemeinschaft in dieser schönen Gegend am Bodensee, das gesunde Demeter-Essen aus eigenem Anbau... . Für mich ist das Kinderdorf mein zweites Zuhause.
Seit Herbst 2016 bin ich nun in der Jugendwohngruppe am Erlenhof und betreue dort aktuell vier Schüler im Alter von 16 bis 19 und drei Landwirtschafts-Fachwerker-Azubis im Alter von 17 bis 19.
Während meiner Tätigkeit hier habe ich Weiterbildungen zum Medienpädagogen und Traumapädagogen gemacht. Vor allem letzteres kommt mir in der Arbeit mit den Kindern sehr zugute, denn viele haben Dinge erlebt, die sie traumatisiert haben. Da sind dann starke Gefühle von Ohnmacht und Angst vorhanden, die sie in der traumatisierenden Situation verdrängen mussten, um seelisch zu überleben. Das macht es ihnen schwer, sich gut und gesund zu entwickeln. Ich begegne ihnen mit viel Empathie und Achtsamkeit und helfe ihnen, das Erlebte und ihre Gefühle zu verstehen, einzuordnen und auch zu artikulieren. Oft hat man so ein Bauchgefühl: „Da stimmt etwas nicht“ und es kann schon mal einige Wochen dauern, bis man über Gespräche oder spielerische Methoden (Wo im Körper ist das Gefühl? Welche Farbe hat es?) herausbekommt, was los ist. Dann kann ich dem Kind helfen, damit zurechtzukommen, Schritt für Schritt gemeinsam mit ihm ein gutes Fundament für sein Leben legen und ihm zur Seite stehen, während es seinen Platz in der Gesellschaft findet. Über die Jahre durfte ich so insgesamt 40 Kinder begleiten. Es ist dann ein sehr schönes Erlebnis, wenn ehemalige Betreute zu Besuch kommen und ich sehe dass sie ihren Weg gefunden haben, vielleicht selbst schon Eltern sind.
Mit den Hauseltern/Teamleitung ist es eine besondere Form der Zusammenarbeit. Ich wohne außerhalb und arbeite formell im Rahmen einer 40-Stunden-Woche. Trotzdem habe ich auch Dienste über Tag und Nacht, betreue die Jugendlichen gelegentlich auch mal zur Entlastung der Hauseltern, Kollegen und der Teamleitung alleine. Regulär arbeite ich im Team mit zwei Kolleginnen und einem Kollegen.
Es braucht beiderseitig einen bewussten Umgang mit dieser eng verknüpften Arbeits- und Privatsituation. Die Hauseltern sind meine Vorgesetzten, aber wir pflegen ein kollegiales Arbeiten auf Augenhöhe. Über die Zeit haben wir uns das Vertrauensverhältnis erarbeitet, das es braucht, um gemeinsam gut für die Jugendlichen zu sorgen. Ich schätze diese Gemeinschaft, auch über unsere Gruppe hinaus, den fachlichen Austausch mit anderen Kollegen, unsere Dorfgemeinschaft in dieser schönen Gegend am Bodensee, das gesunde Demeter-Essen aus eigenem Anbau... . Für mich ist das Kinderdorf mein zweites Zuhause.