Unsere Klangwiese

Teil des Pestalozzi Kinder - und Jugenddorfs ist das Therapeutikum – ein Therapiezentrum unter der Leitung von Alexandra Hoppe, das aktuell acht verschiedene Therapien anbietet. Im Jahr 2023 wurde das Gemeinschaftsprojekt der Musik-, Kunst- und Werktherapie – die Klangwiese umgesetzt.


„Es ist für unser Kinder- und Jugenddorf besonders wichtig, dass wir den Betreuten direkt vor Ort Therapien anbieten können", erklärt Alexandra Hoppe. „Müssten wir alle Kinder, die Bedarf haben, bei externen Therapeuten anmelden, würden viele gar keine Plätze bekommen oder extrem lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen", so Alexandra Hoppe. Da die Therapie im Dorf selbst stattfindet, können auch kleine Kinder den Weg dorthin selbstständig meistern, das fördert ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit.

Um die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und Erlebtes zu verarbeiten, werden im Therapeutikum unter anderem künstlerische und musische Therapien angeboten. Kunst und Kreativität wecken Selbstheilungskräfte in uns und es ist uns ein Anliegen, unseren Kindern und Jugendlichen diese auch im Alltag zugänglich zu machen. So entstand die Idee, auf einer Wiese mitten im Kinderdorf eine Klangwiese zu schaffen, die die Betreuten jederzeit auch selbständig nutzen können.
„Die Klangwiese ist eine Gemeinschaftsprojekt der Kunst-, Musik- und Werktherapie“, erzählt Carolene Pessies (Musiktherapeutin). „Uns war wichtig, dass sich die Klangwiese in die Landschaft einfügt und nicht wie ein Fremdkörper wirkt. Wir haben vor allem natürliche Materialien wie Holz und Seile verwendet“, ergänzt die Musiktherapeutin.

„Dank der Hilfe aus dem Kinderdorf und Sachspenden von außerhalb war es uns möglich, viele unserer Ideen umzusetzen“, berichtet Sara Mory. Während Regentonnen als Trommeln dienen, wurde aus Bambusstangen ein Vorhang gebaut, durch den sich die Kinder bewegen können. Sie spüren die Berührung durch die Stäbe und hören gleichzeitig die sanften Töne der Stangen. „Das Projekt hat einen sehr schönen Charakter, sei es bei der Planung, beim Aufbau oder der Präsentation“, erzählt Šárka Lenertová .

Auch Kinderdorfkinder haben tatkräftig bei dem gemeinsamen Projekt mitgeholfen, sei es beim Kleben oder Bemalen der Elemente. Neben einem Holzxylophon gibt es auf der Klangwiese auch ein Waschbrett, einen sogenannten Regenmacher, Metallstäbe und die Ocean-Drum. „Die Klangwiese kann von den Kindern und Jugendlichen eigenständig genutzt werden, hier können sie ihre Emotionen ausdrücken und ihre Sinne spüren“, resümmiert Šárka Lenertová.

Wir bedanken uns bei alle Unterstützer:innen für die gemeinsame Umsetzung dieses Projekts.